© Klaus
Hiesmayr
DIE
ZÜNFTE
(=
heute Innung)
Seit
dem 12. Jahrhundert schlossen sich in den Städten Handwerker gleicher
Berufszweige in Zünften zusammen.
Handwerker
der gleichen Zunft wohnten in einer Gasse (Bäckergasse, Schmiedgasse, ...). Es
gab ein Zunfthaus (Herberge),
eine
Zunftfahne (Schutzpatron),
eine
Zunfttruhe (mit dem Vermögen des Vereins) und
ein
Zunftbuch (Zunftrolle) mit den Mitgliedern des "ehrsamen Handwerks"
Jeder
Handwerker musste seiner Zunft angehören (Zunftzwang).
Die Zunftmitglieder legten den Preis und die Menge der herzustellenden Ware fest
und überwachten die Qualität.
Sie bestimmten, wie viele Lehrlinge und Gesellen ein Meister beschäftigen
durfte, welchen Lohn er zu zahlen hatte und welcher Meister sich in einer Stadt
niederlassen durfte.
Sie sorgten für die alten und kranken Zunftmitglieder und waren für die
Verteidigung der Stadt zuständig (jede Zunft bekam einen bestimmten Teil der
Stadtmauer zugeteilt).
Sie veranstalteten gesellige Zusammenkünfte, sangen und dichteten
(Meistergesang).
WIE WURDE MAN MEISTER?
Mit
15 Jahren trat der Lehrling bei einem Meister ein. Nach 3 - 4 Jahren wurde man
Junggeselle und ging auf die Wanderschaft, die Walz , um bei anderen Meistern
dazuzulernen.
Erst
dann konnte der Altgeselle sein Meisterstück anfertigen. Waren die
Zunftmitglieder zufrieden, erhielt der Geselle den Ehrentitel Meister und durfte
heiraten.
ALTE
BERUFE
Kupferschmied
Gürtelschmied Gerber Nagelschmied
Hufschmied Waffenschmied Färber Hafner