Darunter versteht man
Infektionskrankheiten, die bei uns sehr häufig vorkommen und meistens (
nicht immer ! ) bereits schon im Kindesalter auftreten.
Deshalb
der Name: Kinderkrankheiten
Nach
überstandener Krankheit bleibt eine meist lebenslange Immunität (
Unempfindlichkeit ) gegen den Krankheitserreger zurück. Man erkrankt also
in der Regel nur einmal an dieser Krankheit.
Da
manche von diesen Krankheiten sehr schwer verlaufen und auch
Komplikationen machen können, hat man gegen viele Impfstoffe entwickelt,
um den Ausbruch zu verhindern
(
Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln – laut österreichischen
Impfkalender, gemeinsam mit Hib,Kinderlähmung und Hepatitis B ).
Ich möchte nun einen
kurzen Überblick über verschiedene dieser Erkrankungen geben und mit der
am häufigsten Vorkommenden beginnen.
Die Windpocken
( oder
Feuchtblattern, Schafblattern, Varicellen )
Nach einer Inkubationszeit ( das ist
die Zeit, welche zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit vergeht )
von 7 – 21 Tagen kommt es zum Erscheinen von zuerst rötlichen
Hauterscheinungen, die sich rasch zu Bläschen
mit klarer Flüssigkeit weiterentwickeln.
Diese platzen schnell, weil sie nur
eine dünne Wand besitzen.
Die Bläschen sind am häufigsten vorne und hinten am Körper,
weniger auf Armen und Beinen, aber
auch im Gesicht, am Kopf und in der Mundhöhle. Leichtes Fieber, Husten,
Kopfweh können dazukommen.
Die Hauterscheinungen jucken nicht
stark und heilen in 1 – 2 Wochen wieder ab. Es kommt meist zu keinen
bleibenden Narben, wenn keine zusätzliche Entzündung der Bläschen
hinzukommt. Hellere Stellen können aber auch noch nach einem halben Jahr
sichtbar sein.
Der Name „ Windpocken „ kommt übrigens
vom Ansteckungsweg der Erkrankung:
Das Virus ( es heißt
Varicellen-Zoster-Virus) kommt über winzige Flüssigkeitsbläschen in der
Luft ( also über den „Wind" ) die wir einatmen in unseren Körper
und löst so das ganze Geschehen aus. Auch in der Flüssigkeit der Bläschen
sind viele Krankheitserreger vorhanden.