© Dr. Marie Luise Doblhofer

 

Hilfreiche Strategien bei Ängsten

Grundvoraussetzung für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Krise ist Ressourcen orientierte Arbeit, wie sie in der Positiven Psychologie (Martin Seligman) beschrieben wird:

Entwicklung von persönlichen Stärken, Erforschung positiver Gefühle, gezielte Förderung von Mut und Hoffnung, Hilfestellung für das Auffinden des Sinns im eigenen Leben. Positive Psychologie nimmt das Problem ernst, orientiert sich aber nicht am Krankheitsbild, sondern nutzt die gesunden Persönlichkeitsanteile zur Bewältigung von Störungen und Defiziten.

Es gibt die unterschiedlichsten Ansätze in der Arbeit mit Ängsten, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Hier die am häufigsten verwendeten:

Der spieltherapeutische Zugang bei Kindern:

Im Spiel finden kindliche Ängste ihren Ausdruck und können unter fachlicher Begleitung angesprochen und aufgearbeitet werden. In der ganz konkreten Auseinandersetzung mit seinen Ängsten werden auch Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

Der verhaltenstherapeutische Zugang:

Desensibilisierungsmodelle bei Phobien können Erleichterung verschaffen. Dabei geht es um eine schrittweise Minderung der Angst durch abgestufte Konfrontation mit den Angst erregenden Dingen, Tieren, Situationen bei gleichzeitigem Muskelentspannungstraining.

Der familientherapeutische Zugang:

Der junge Mensch ist meist nur Symptomträger, d.h. er als das schwächste Mitglied ist am leichtesten störanfällig. Daher wird besonders in der systemischen Arbeit auch das gesamte Umfeld (Familie, Geschwisterkonstellation, Partnerschaft der Eltern, Schule, Freundeskreis) in die Überlegungen mit einbezogen.

Der hypnotherapeutische Zugang:

Die Angstzustände des Kindes werden entspannt durch therapeutische Geschichten (siehe auch Literaturvermerk), Phantasiereisen, Rollenspiele, in denen das Kind andere als die eigene Rolle ausprobieren kann. Der Focus der Aufmerksamkeit wird gerade durch die äußeren Anregungen und Beispiele auch nach innen gesteuert, Anspannungen lockern oder lösen sich.

Mit EFT –Energie-Feld-Therapie - , einer Form der östlichen Meridianlehre, die auch der Akupunktur zugrunde liegt, haben wir ein Instrumentarium zur Hand, auf das sowohl Kinder als auch Erwachsene sehr gut ansprechen, weil es das energetische System im Menschen positiv beeinflusst und leicht anzuwenden ist.

Dabei werden Meridianpunkte nicht mit der Nadel, sondern durch Klopfen („tapping") stimuliert. Zusätzlich finden Elemente der Hypnotherapie Anwendung Da ich diese Methode vor einigen Jahren bei Dr. Rudolf Kaufmann, Virginia, und Dr.Tina Auböck gelernt habe und seither regelmäßig anwende, kann ich allen Lesern versichern, dass diese Methode sehr erfolgreich ist und nach einigen Sitzungen auch von den Kindern selbst angewendet werden kann, was den Reiz erhöht, weil die Methode Hilfe zur Selbsthilfe ist. Wenn es Kinder und Eltern wünschen, lade ich beide zu den Sitzungen ein, damit beide die Methode lernen.EFT passt ausgezeichnet zur systemischen Arbeit. Überall dort, wo Energie mit im Spiel ist, meist als Blockade, kann diese Methode angewendet werden: Bei (Schul-)Ängsten, Verspannungen, Prüfungsängsten, bei aggressivem Verhalten, bei Stress, ADHS usw.

Der Grund für jedes negative Gefühl ist eine Unterbrechung im Energiefeld des Körpers.

 

Literatur

Badegruber, Bernd und Pickl Friedrich: Geschichten zum Problemlösen, Linz 1996

Brett, Doris: Anna zähmt die Monster. Therapeutische Geschichten für Kinder, Salzhausen 2004

Brett, Doris: Ein Zauberring für Anna, Salzhausen 2002

Kaufmann, Rudolf A.: Ängste, Phobien und andere unnötige Lasten. Energiefeld-Therapie als

Anleitung zur Selbsthilfe, Heidelberg 2002

Meyer-Glitza, Erika: Jakob der Angstbändiger, Salzhausen 2000

Niederle, Monika: Schulangst, Freiburg 2002

Oelsner, Wolfgang und Lehmkuhl Gerd: Schulangst erfolgreich begegnen, München 2002

Seligman, Martin: Authentic Happiness. Using the New Positive Psychology to Realize Your

Potential for Lasting Fulfillment, New York 2002

Seligman, Martin et al.: The Optimistic Child, Boston 1995

Vopel, Klaus W.: Praxis der Positiven Psychologie. Übungen Experimente Rituale, Salzhausen 2003