©
Eva Maria Hager
Als
es noch keinen Kühlschrank gab...
...da
musste man Fleisch und Fisch auf andere Art und Weise haltbar machen.
Man
pökelte oder räucherte
Fleisch oder Fisch.
Pökeln
heißt:
man
legt das Fleisch in eine Mischung aus Salz, Zucker oder Honig und einigen Gewürzen
wie auch Kräutern.
Zuerst werden Salz und Gewürze in Wasser
aufgekocht, dann lässt man den Sud abkühlen.
Das
Fleisch wird in einen Behälter gelegt, der nicht aus Metall ist ( z.B. Ton), um
dann den kalten Sud darüber zu leeren.
Das
Ganze wird mit einem Teller abgedeckt und mit Steinen beschwert. Unter dem
Teller darf keine Luft bleiben. Nach 3 bis 5 Tagen rührt man um und lässt das
Fleisch nochmals einige Zeit im Sud verschlossen stehen – bis das Fleisch
einen guten Geschmack hat. Danach hängt man es auf zum Trocknen.
Warum
verwendet man gerade Salz zum Pökeln?
|
Durch
das Zusetzen von Salz erhält das Fleisch nicht nur einen besseren
Geschmack, sondern es wird dem Fleisch dadurch auf Wasser entzogen und es
werden Fäulnisbakterien abgetötet.
Honig
und Zucker machen das Fleisch schön zart.
|
Räuchern
heißt:
der
Fisch oder das Fleisch wird in einer Räucherkammer (heute manchmal eine durchlüftete,
hölzerne Kiste) -
(früher oft im Schornstein =
Rauchfang) aufgehängt und solange
dem Rauch ausgesetzt, bis die Speise haltbar ist.
Der
Räuchervorgang dauert von einem Tag bis zu fünf Tagen. Im Feuer darunter
werden nur Holzspäne, vermischt mit Kräutern verbrannt.
Du
hast doch schon Speck, Schinken, Wurst oder Steckerlfisch gegessen?
Das wurde alles geräuchert.
In
Ländern, in denen sich warmes Wetter mindestens fünf Tage hält, kann man
Fisch oder Fleisch auch an der Luft trocknen lassen, ohne dass anschließendes Räuchern
noch nötig ist.
Hast
du deine Großeltern oder Urgroßeltern schon mal gefragt, welche
Konservierungsarten (Frischhaltemethoden) es noch gegeben hat früher?
Ich
verrate dir einige sehr gebräuchliche Konservierungsmethoden:
Gekochtes
Fleisch wurde oft monatelang unter einer Schicht Schweinefett oder Butter
aufbewahrt. |
Braten hielt man bis zu
einer Woche frisch, indem er in kaltes, fließendes Wasser gelegt wurde..
Wenn das Fleisch zu schwimmen begann, dann musste man es schleunigst in
den Ofen schieben, damit es noch genießbar war |
Außerdem
wurde Fleisch oft mit Holzkohle eingerieben. |
Die
amerikanischen Prärieindianer
zerstampften getrocknetes Fleisch und vermischten es mit Fett, Beeren und
Kirschen – und hatte so ein sehr nahrhaftes Lebensmittel, den Pemmikan,
geschaffen.
Heute nehmen ihn noch viele Camper, Wanderer und Schiläufer
als hochkonzentrierte Nahrung auf ihre
Reisen mit. |
|