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Pascal Deu
Granatapfel

Bildquelle: www.koalanet.ne.jp
Beschreibung
Der Granatapfel ist die Frucht des Granatapfelbaumes. Er stammt ursprünglich aus
Pakistan. Heute wird er in allen warmen Ländern angebaut, insbesondere im ganzen
Mittelmeerraum, in Brasilien und im Iran.
Bei uns kann man ihn als Kübelpflanze halten. Er ist
allerdings frostempfindlich und überwintert am liebsten kühl bei 5 Grad und
braucht in der Zeit nur wenig Wasser.
Der Granatapfel wächst auf einem fünf bis
acht Meter hohen Baum. Er trägt ca. 10 cm lange, glänzende Laubblätter und
orangefarbige (granatapfelfarbige) röhrenförmige Blüten. |

Bildquelle: www.raintreenursery.com
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Bildquelle: www.botanikus.de |
Die Früchte haben unreif eine grüne Farbe und
reifen dann von gelb nach orangerot, sie haben die Größe von kleinen Äpfeln.
Die fast kugelrunden Frucht hat einen Durchmesser bis 9 cm.
Die Früchte haben auffällige Kelchzipfeln und wiegen bis zu einem halben
Kilo. Sie sind rot bis gelblich und nehmen mit der Zeit eine braune Farbe
an.
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Geruch
und Geschmack
Die Samen schmecken erfrischend süß-sauer, sehr angenehm. Der
Geschmack erinnert etwas an Johannisbeeren .
Inhaltsstoffe
Fruchtsäuren und Zucker; die Früchte sind auch relativ reich
an Vitamin C.
Verwendung
Die Kerne werden Anardana genannt
Aus ihnen wird Saft gepresst. Er wird mit Zucker versetzt als Grenadine
(Granatapfelsirup) verwendet.
Um
den Granatapfelsaft zu gewinnen, rollt man die Frucht auf einer harten Unterlage
mit Druck solange hin und her, bis im Inneren deutliche Knackgeräusche zu hören
sind. Dann schneidet man ein Loch in die Schale und presst den Saft heraus. Will
man ihn nicht weiterverwenden, kann man ihn auch direkt mit einem Strohhalm aus
der Frucht trinken.
Getrocknete Granatapfelsamen werden wie Rosinen in
europäischen Kuchen oder Torten verwendet.
Im Orient stellt man noch heute aus Granatapfelsaft
Naturfarben für Teppiche her.
Als Frischobst sind Granatapfel vom Frühjahr bis Herbst zu
kaufen.
 Interessantes
 | Die Frucht war bereits den Römern bekannt; Aus dem
Lateinischen kommt auch der Name. Er bedeutet körniger Apfel nach ihren vielen
Samenkörnern. |
 | Die kugelige Form, die Vielzahl der Kerne und der gute
Geruch waren Sinnbild der Vollkommenheit, der unendlichen Zahl der
Eigenschaften und der Güte Gottes |
 | Seine wunderschöne Blüte gilt als Symbol der Liebe, seine
unzähligen Kerne als Symbol der Fruchtbarkeit. In Griechenland ist es bei
Hochzeiten Sitte, das Brautpaar mit getrockneten Granatäpfeln zu bewerfen.
Platzt die Frucht auf und fallen die Samen heraus, so soll dieses auf reichen
Kindersegen deuten. |
 | Ab dem christlichen Mittelalter wurde der Granatapfel zum
Symbol der Maria und als Reichsapfel zum Symbol der Herrschertugend. Viele
Könige sind mit einem Reichsapfel abgebildet. |
Rezepte
Granatapfelsaft aus dem Libanon
Zutaten für 4 Gläser
 | 4 große Granatäpfel |
 | 4 EL Zitronensaft |
 | 4 TL Puderzucker |
 | 4 TL Orangenblütenwasser |
 | außerdem: Eiswürfel |
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1. Die Granatäpfel halbieren und den Saft auf einer
Zitruspresse wie Orangen auspressen.
Saft durch ein Sieb in eine Kanne gießen.
2. Zitronensaft und Puderzucker mit dem Schneebesen
gründlich untermischen.
3. In jedes Glas 2 Eiswürfel geben. Den Saft darüber gießen,
das Orangenblütenwasser
darunter mischen und das Getränk sofort servieren.
(aus Kochbuch "Arabien", Gräfe und Unzer)
Frischer
Granatapfel-Orangensaft
1.Eine große Schüssel mit Wasser füllen. Den Granatapfel längs
halbieren. Die Frucht unter Wasser halten, auseinander brechen und die Kerne von
der Schale und dem weißen Fruchtfleisch lösen. Die Kerne sinken zum Boden der
Schüssel; das oben schwimmende Fruchtfleisch abschöpfen. Die Kerne durch ein
Sieb abgießen. Abspülen und alle Fruchtfleisch- und Schalenreste entfernen.
2. Die Granatapfelkerne mit 4 EL Wasser im Mixer oder
Entsafter pürieren. Durch ein feines Sieb seihen, das Püree mit dem Löffelrücken
so gut wie möglich ausdrücken. Den Saft mit dem Orangensaft und dem
Orangenblütenwasser verrühren, nach Belieben mit Zucker süßen. Auf Eiswürfeln,
mit Minzblättchen garniert, servieren.
(aus "Rezepte aus der Kasbah" von Kitty Morse)

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