© Andrea
Enzendorfer
KOHLE
Unsere Kohlenschätze werden als die
"schwarzen Diamanten" bezeichnet. Kohle liefert einen großen Teil
unserer Energie. Schon seit langer Zeit verwenden die Menschen Kohle zum Heizen.
Entstehung der Kohle
Die Kohle, die wir heute verbrennen entstand vor
vielen Millionen Jahren aus Pflanzen.
Damals gab es auf der Erde riesige Urwälder mir
großen Farnen und einer Menge Bäume. Diese Urwälder wurden immer wieder von
Wasser überflutet und von Geröll, Sand und Ton bedeckt.
Bild:http://www.nrw-online.de
Die Bäume versanken und begannen zu modern und
zu faulen. Aus den oberen Schichten der abgestorbenen Pflanzenteile entstand Torf.
Torf ist die erste Stufe bei der Verwandlung von Pflanzen in Kohle. Torf
wird getrocknet zum Heizen verwendet.
Bild:http://www.nrw-online.de
Wenn das Land stärker sank und völlig vom
Wasser überspült war, konnte natürlich nichts mehr wachsen. Nun wurden über
dem Torfmoor wieder Sand und Ton abgelagert. Die abgestorbenen Baum - und
Pflanzenteile wurden durch das Gewicht von den Sand - und Geröllmassen stark
zusammengedrückt.
Bild:http://www.nrw-online.de
Das Wasser wurde herausgepresst und die Masse
wurde immer fester. So entstand dann im Laufe der Zeit aus den Torfschichten Braunkohle.
Durch die vielen Schichten, die übereinander
lagen, wurden die unteren Schichten völlig von der Luft abgeschlossen und so
fest zusammengepresst, dass sämtliches Wasser herausgepresst wurde.
So entstand aus der Braunkohle die
Steinkohle.
Steinkohle ist sehr hart und hat einen hohen Heizwert. Das heißt sie brennt sehr lange. Steinkohle ist ungefähr 300
Millionen Jahre alt. Sie liegt meist so tief, dass man sie nur durch
Untertagebau fördern kann. Braunkohle hingegen kann oft im Tagbau gewonnen
werden, da sie näher an der Erdoberfläche liegt.
Anthrazit
ist die härteste Form der Kohle. Anthrazit ist glänzend und schmutzt nicht.
Anthrazit ist ein guter Brennstoff, der sehr große Hitze erzeugt.
Kohlenabbau
Bild:
www.suedharz.e
Die Kohle wird 24 Stunden täglich abgebaut. Sie
wird im Tagbau oder Untertagbau gefördert.
Tagbau bedeutet, ohne tief graben zu müssen also
knapp unter der Erdoberfläche Kohle abzubauen.
Untertagbau: Die Bergwerksarbeiter die
sogenannten Hauer müssen tief unter der Erde ohne Tageslicht arbeiten. In den Stollen
der Bergwerke ist es sehr heiß. Die Temperaturen liegen um 30°, dazu kommen
der Staub und die Dunkelheit. Immer wieder passieren auch heute noch schwere
Unglücke. Stollen können einstürzen oder Gase können sich im Stollen
entzünden und es kommt zu einer gefährlichen Explosion. Die Bergleute nennen
das "schlagende Wetter".http://klick-auf-freiberg.de/schacht/schacht1.jpg
Die Berufsbezeichnung Hauer kommt noch aus der
Zeit, in der man mit Schlägel und Eisen die Kohle aus dem Flöz, das sind
Kohleschichten schlug. Bild: klick-auf-freiberg.de
Heute
werden moderne Maschinen wie Bohrmaschinen und Presslufthämmer verwendet
und auf Förderbänder oder in "Hunte" das sind kleine Wagen wird die
Kohle gelegt und über den Schacht in einem Förderkorb ans Tageslicht
befördert.
In einer Waschanlage werden dann die
Kohlenstücke sortiert und gereinigt. Anschließend wird die Kohle gelagert und
verkauft. Der Kohlenstaub wird zu Briketts gepresst, die ebenfalls zum Heizen
verwendet werden.
klick-auf-freiberg.de
Hier
siehst Du, wie Kohle aus dem Erdinneren geholt wird
Verwendung
der Kohle
Steinkohle
hat einen höheren Heizwert als Braunkohle. Deshalb wird sie trotz hoher
Kosten noch immer abgebaut und verkauft. Steinkohle wird in
Kokereien zu Koks verarbeitet.
Koks
erzeugt sehr hohe Temperaturen und wird zur Eisenerzeugung verwendet.
Die
Steinkohle ist also ein wichtiges Heizmaterial sie wird aber auch in der
chemischen Industrie zu wichtigen Produkten weiterverarbeitet. Man braucht die Steinkohle
für die Herstellung von Farben, Medikamenten, Seifen, Gummi, Benzin, Parfüm,
Kunststoffen......
Erhitzt
man Steinkohle auf 1200°, dann gewinnt man Leuchtgas. Teer und Koks bleiben
dabei übrig und Koks wird als ein guter Brennstoff in kleinen Stückchen
weiterverkauft.
In
Österreich gibt es noch Steinkohlevorkommen. Der Abbau ist aber viel zu teuer
und lohnt sich nicht.