Vorfahren des Karpfen ist der sogenannte Schuppenkarpfen mit vollständigem
Schuppenkleid. Durch die vermehrte Aufzüchtung gibt es nun bei uns den jetzigen
Spiegelkarpfen mit nur vereinzelten Schuppen.
Ganz schuppenlose Fische werden auch Nackt – oder Lederkarpfen genannt.
Der Karpfen erreicht eine Länge von 1 m und ein Gewicht über 25 kg. Er kann
über 40 Jahre alt werden.
Ursprünglich war der Karpfen in Japan und China beheimatet. Heute ist er in
fast ganz Europa verbreitet. Er liebt warmes Gewässer.
Der Karpfen besitzt eine Schutzfarbe. Der Körper erscheint oben dunkel,
wodurch der Fisch gegen den schlammigen Grund nicht auffällt.
Seiten und Bauch sind gelblich, sodass sich der Körper von unten gegen den
Himmel ebenfalls nicht abhebt.
In der Unter – oder Lederhaut bilden sich die knöchernen Schuppen. Sie
decken den Körper dachziegelartig ab und schützen gegen Verletzungen.
Nahrung
Der Karpfen hält sich vor allem im stehenden oder sehr langsam fließenden
Gewässer auf. Im schlammigen Grund findet er seine Nahrung. Er ist ein
Allesfresser und ernährt sich von Pflanzen, Würmern und Insektenlarven. Man
nennt ihn auch Friedensfisch, da er Fischen und anderen größeren Tieren nicht
nachstellt. Das Maul ist zahnlos. Hinter den letzten Kiemenbogen befindet sich
beiderseits ein Knochen, der mit breitkörnigen Zähnen besetzt ist. Mit Hilfe
dieser Schlundzähne kann er Pflanzenstoffe zermahlen.
Lebensraum und Vermehrung
Karpfen sind wechselwarme Tier. Im Winter lassen sie sich oft dicht
aneinandergedrängt auf den Grund der Teiche sinken und verfallen in eine Art
Kältestarre, wenn die Wassertemperatur absinkt.
Alle Lebensfunktionen sind dann weitgehend herabgesetzt. Auf diese Weise
überstehen die Fische auch das Zufrieren der Teiche und den damit verbundenen
Sauerstoffmangel.
Vermehrung:
Im Frühjahr legt das Weibchen, das auch Rogner genannt wird, im seichten
Wasser bis zu 1 Million winzige Eier sogenannte Rogen auf Pflanzen ab.
Das Männchen befruchtet diese, indem es seine Samen in das Wasser abgibt.
Nach ca. 1 Woche entwickeln sich aus den Eiern kleine Fische. Ab dem 3.
Lebensjahr erst wird der Karpfen geschlechtsreif und kann sich weiter vermehren.
Lebensweise
Tagsüber hält sich der Karpfen meist an tiefen Stellen auf. Erst bei Beginn
der Dämmerung wird er lebhafter. Zur Laichzeit bekommt das Männchen einen
schwachen Laichausschlag auf Kopf – und Brustflossen.