© Andrea Enzendorfer

Holunder

 

Ringel, Ringel, Reihe,
wir sind der Kinder dreie,
wir sitzen unterm Hollerbusch,
und machen alle husch, husch, husch

Diesen alten Kindervers hast du sicher schon einmal gehört. Heute wollen wir uns genauer ansehen, wie so ein Hollerbusch aussieht und du wirst erstaunt sein, wie viel interessante Sachen es darüber zu erfahren gibt.

Das Blatt sieht so ähnlich aus wie das Blatt der Esche. Holunderblätter haben aber nur 5 bis 7 spitze Blättchen an dem langen und dünnen Stiel.  Er besitzt beerenartige Früchte. Der Holunder ist ein schnellwachsender Baum oder Strauch, der 3 - 6 m hoch werden kann.

 

 

Früher durfte man keinen Holunderbaum fällen. Die Leute glaubten, dass dies dann Unglück bringen könnte. Sie glaubten, dass der Holunder vor bösen Kräften und Geistern schütze. In den Bauerngärten finden wir heute noch oft den Holunderbaum als beschützenden Hausbaum. Oft wurden sie in direkter Nähe zum Haus gepflanzt.

Auch die Germanen verehrten diesen Strauch und brachten brachten zu Ehren der Göttin Holda oder Holla ( im Märchen der Brüder Grimm Frau Holle) ihre Opfer unter dem Holunderbaum dar. Die Göttin Holla  war eine milde und freundliche Göttin, die das Leben der Pflanzen und der Tier beschützte.

Der Holunder gilt als eine ganz bekannte Heilpflanze. Fast alles von diesem Baum kann man verwerten. 

Bildquelle:www.blueba.de

Aber Vorsicht: Alle Teile des Holunders sind roh giftig, der Genuss führt zu Brechreiz und Durchfall. Erst durch Erhitzen wird der Holunder genießbar

Der Fliedertee aus den weißen Blüten im Frühling gewonnen hat  schweißtreibende Wirkung und wird bei Erkältungskrankheiten gern getrunken.

Die  reifen, schwarzen Beeren sind reich an Vitaminen und werden als Blutreinigungsmittel eingesetzt. Man kann daraus Saft, Marmelade oder Hollerröster machen. Die reifen Beeren sollte man niemals roh essen, da sie brecherregend wirken können.

         

Verschiedene Holunderrezepte findest du unter: http://www.weisser-holunder.de/html/content/rezepte.htm