© Andrea Enzendorfer

 

Was mögen das für Blumen sein,
die unser Fenster zieren,
wenn drauß' vor Kälte Stein und Bein
im rauen Winter frieren?
Sie sind nicht rot und blau gemalt
wie Blumen auf der Wiesen,
und wenn die liebe Sonne strahlt,
in Wasser sie zerfließen.
(aus: Wenn der Winter kommt, Dagmar Binder, Patmos Verlag 2002)

 

 

Sicherlich weißt du schon um welche Blumen es sich handelt?

Richtig - es sind

EISKRISTALLE

Entstehung:

 

Eiskristalle entstehen, wenn in den Wolken winzig kleine Wassertropfen gefrieren und sich an so genannten Kondensationskernen anlagern. Diese Kerne sind kleine Staub- oder Russpartikel, welche in der Luft vorhanden sind. Auf der Reise durch die Wolke friert immer mehr Wasserdampf am Eiskristall fest, so dass sich mit der Zeit ein Schneestern bildet. 

Der Schneekristall wächst also langsam aus gefrierendem Wasserdampf in der Wolke heran. Verwechseln darfst du ihn nicht mit einem gefrorenen Regentropfen. Dieser wäre nämlich ein Hagelkorn.

 

Aussehen:

Eiskristalle können verschiedene Formen annehmen, vom einfachen Plättchen oder Prisma bis hin zur Vielfalt der Sterne. Bei der Formgebung spielt die Temperatur eine entscheidende Rolle. 

Das Grundmuster eines Eiskristalls ist ein sechseckiger Stern. Die unterschiedlichen Grundformen der Schneekristalle hängen von der Temperatur ab. Bei tiefen Temperaturen bilden sich Plättchen oder Prismen aus. Bei höheren Temperaturen werden es sechsarmige Sterne, deren Formen an Blumen erinnern.

Wenn du einen Schneekristall genauer betrachtest, wirst du feststellen, dass neben den verschiedensten Formen die Symmetrie der Sterne auffällt. Offenbar wachsen die verschiedenen Verästelungen in einem Stern in derselben Weise und in der gleichen Geschwindigkeit. Jedes der winzigen Eiskristalle stellt ein sechsstrahliges Sternchen dar, dessen Strahlen wieder sechsstrahlig verzweigt sind.