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©
Gudrun Heigl
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Für die Tatsache, dass Ostern mit dem
Osterhasen in Verbindung gebracht wird, gibt es unterschiedliche Erklärungen: |
| Er
ist Sinnbild der Fruchtbarkeit und wurde einst, vor allem auf österlichen
Bildbroten, zuweilen neben einem Ei abgebildet, weil auch dieses
Zeichen der Fruchtbarkeit (die große Fruchtbarkeit beweist der Hase
durch seine starke Vermehrung mit bis zu 20 Jungen im Jahr selbst) und
Lebensfülle war. Unser Eier verteilender Osterhase ist also nur aus
falsch interpretierter Symbolik heraus entstanden. |
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| Den
Osterhasen kennt man seit rund 300 Jahren. Im Frühjahr kommt der Hase
auf der Suche nach Futter auch in Dorfnähe und in die Gärten. Und
weil Ostereier nun mal keine gewöhnlichen Eier sein sollten, war es
nahe liegend, den Hasen für die Ostereier verantwortlich zu machen. |
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| Zu
bestimmten Zeiten des Mittelalters war mit der letzten Entrichtung von
Zins und anderen Abgaben der Schuldner frei - für einen Monat, bis
das neue Schuldenjahr anfing. Diese Zinsen wurden zu Ostern entrichtet
und auch zu Ostern fiel die Entscheidung darüber, ob der Schuldner in
Ketten, oder aber in Freiheit geriet. War er frei, wurde er mit einem
Hasen verglichen, der nicht vom Hund gehetzt wird. |
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Der Hase kommt im Frühjahr zur
Futtersuche in die Dörfer und Gärten und aufgrund des ungewöhnlichen
Verhaltens sich in Menschennähe aufzuhalten, wird ihm gleichzeitig das
Ablegen der besonderen Eier angedichtet. In Verbindung steht damit das Frühlingserwachen
der Fauna und Flora in dieser Zeit. |
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