(Nacherzählung)
Eines
Tages kam eine alte Frau in ein Indianerlager, um sich Essen zu erbetteln. Sie
wurde aber verjagt. So erging es ihr auch in anderen Lagern, bis sie schließlich
zum Lager des Alligators- Clan kam. Dort wurde sie freundlich aufgenommen, bekam
zu essen und einen Schlafplatz. Die Indianer vertrauten der alten Frau und
ließen sie im Lager auf die Kinder und das Feuer aufpassen. Aber sie wussten
nicht, dass die alte Frau die Maismutter selbst war. Jeden Tag kochte sie eine
köstliche unbekannte Speise, die allen hervorragend schmeckte.
Doch eines Tages war die
Alte verschwunden. Ein junger Krieger, der die Speise nicht vergessen konnte,
machte sich auf die Suche nach ihr. Er suchte sie überall, doch vergebens.
Niedergeschlagen und müde schlief er neben seinem Lagerfeuer ein. Plötzlich
stand eine alte Frau mit langen weißen Haaren vor ihm. Er erkannte in ihr die
Gesuchte und bat sie mit ihm zurück zu kommen. Doch die Frau verneinte und
sagte:" Wenn du meinen Rat befolgst, wirst du mich nie vermissen". Sie befahl
dem Krieger das Gras eines Feldes abzubrennen und sie kreuz und quer an den
Haaren darüber zu ziehen. Der Junge tat wie befohlen.
Kaum war die Arbeit beendet, war die Alte verschwunden.
Am nächsten Tag wuchsen tatsächlich hohe Pflanzen auf dem Acker, die seltsame
Haarbüschel trugen.
Bis zum heutigen Tage tragen die Maiskolben am oberen Ende einen Haarschopf,
und die Indianer wissen, dass die Maismutter sie nicht vergessen hat.