© Michael Ganster, 2005

 

Sehr geehrtes Fräulein Tausendschön!

Mit großer Freude erzähle ich ihnen von einem Erlebnis, dass ich nicht so schnell vergessen werde.

Es geschah bei der letzten Ortsmeisterschaft der Fuchsjagd in der wunderschönen Landschaft bei der Burg Grottenstein.

Dort schlich ich durch den Wald wie ein Indianer. Plötzlich sah ich einen Fuchs, der sich hinter einem Busch versteckte. Ich zielte mit meiner Armbrust genau auf das Herz des Tieres. Da drückte ich ab und traf den Fuchs genau da, wo ich wollte. Der Fuchs fiel zu Boden und gab keinen Laut mehr von sich.

Siegessicher lief ich los, um meinen schwarzen Hengst Tornado zu holen.

Als ich zum Tatort zurück kehrte, entdeckte ich etwas Unfassbares. Ich beobachtete den Graf von Kaltenberg, wie er meine Beute auf seinem Pferd verstaute. Der Betrüger sah sich noch einmal um, um zu prüfen, ob ihn ja keiner beobachtete. Mich sah er nicht, denn ich hatte mich hinter einem Beerenstrauch versteckt. Ich setzte mich sofort auf mein Pferd. Schon nahm ich die Verfolgung auf.

Der Graf von Kaltenberg galoppierte Richtung Ziel. Doch ich kannte eine Abkürzung. Gott sei Dank kam ich noch vor dem Dieb zum Ziel. Dort erwartete ich ihn und stellte ihn zur Rede. Er musste mir den Fuchs zurückgeben und wurde disqualifiziert.

Ich freue mich als Ortsmeister sehr über die riesige Trophäe.

Euer Ritter Herrlich

Geschrieben von Michael Ganster