Vielleicht habt ihr euch schon mal gefragt wie gut sehen eigentlich unsere Hunde und Katzen? Wo liegen da die Unterschiede zum Menschen? Die Materie ist recht kompliziert, ich werde versuchen euch in einfachen Worten zu erklären worauf es beim Sehen ankommt und warum Hunde und Katzen anders sehen als wir. Anfangs ein paar Worte darüber wie das Sehen eigentlich funktioniert. Also da gibt es mal die Augen, ein eigentlich einfach aufgebautes Organ. Es besteht aus der durchsichtigen Hornhaut und der dahinter liegenden durchsichtigen Linse. Wieder dahinter liegt die Netzhaut, das ist eine Schicht mit vielen Nervenzellen die die Fähigkeit haben Licht welches ins Auge fällt in elektrische Impulse umzuwandeln. Dann gibt’s noch die Iris, das ist das Organ im Auge welches die Pupille bildet. Die ist dafür verantwortlich dass nicht zuviel Licht ins Auge kommt und blendet. Wenn’s recht hell ist geht die Pupille zu und lässt nur mehr ein kleines Loch für den Lichteintritt frei, wenn’s aber dunkel ist geht sie auf damit mehr Licht ins Auge reinkommt. Die Hornhaut und die Linse bündeln das Licht damit es genau auf die Netzhaut trifft. Der Elektrische Impuls der in den Nervenzellen der Netzhaut entsteht wird dann über den Sehnerv hinten aus dem Auge raus ins Gehirn geleitet und dort entsteht aus den Nervenimpulsen des linken und rechten Auges ein Bild. Diesen Bereich im Gehirn nennt man die Sehrinde. Im Wesentlichen gibt’s da keine riesengroßen Unterschiede im Aufbau der Augen zwischen Mensch und Tier. Nur die Form der Pupille variiert. Zum Beispiel ist die Pupille bei der Katze schlitzförmig und beim Hund rund wie bei uns Menschen, beim Rind queroval.
Die wichtigsten Punke wie ein Lebewesen seine Umwelt mit den Augen wahrnimmt sind
Die Augen der Hunde und besonders der Katzen sind wesentlich lichtempfindlicher als die Augen des Menschen. Katzen jagen ihre Beute in der Dämmerung und sind deshalb an das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen gut angepasst. Hunde sehen bei Tag und bei Nacht eigentlich gleich gut. Habt ihr schon mal in der Nacht wenn ihr mit dem Auto unterwegs wart die Augen eines Tieres auf der Strasse aufleuchten sehen? Dieser Lichtreflex stammt von einer bestimmten Schicht der Netzhaut und heißt auf lateinisch Tapetum lucidum. Dieses Tapetum wirkt wie ein Reflektor und verbessert das Sehen in der Dunkelheit deutlich. Es ist bei Hund und Katze gut ausgebildet, wir Menschen haben kein Tapetum in unserer Netzhaut. Hunde haben ein sehr gutes Bewegungs- Sehen. Das heißt Hunde nehmen Objekte die sich bewegen viel besser wahr als still stehende. Das ist auch wichtig für das Verfolgen von Beute Tieren. Die Augen eines Hundes sind so aufgebaut dass er den Horizont in weiter Entfernung auf bewegliche Objekte absuchen kann. Ein sehr wichtiger Punkt wie ein Lebewesen die Umwelt wahrnimmt ist der Abstand der Augen zum Boden. Ihr könnt das ausprobieren wenn ihr euch in einer Wiese auf den Boden liegt, eure Augen sind dann ca 15 – 20 cm über dem Boden. Eine Katze oder ein kleiner Hund sieht die Welt aus dieser Perspektive. Auf den folgenden Bildern könnt ihr diesen Unterschied sehen.
Hast du den Unterschied bemerkt? Alle 3 Fotos sind vom gleichen Standpunkt aber mit unterschiedlichem Abstand zum Boden aufgenommen. Als Gesichtsfeld bezeichnet man den Bereich den man mit beiden Augen überblickt ohne dabei den Kopf zu bewegen. Dieser Bereich ist beim Hund viel größer als beim Menschen. Es gibt zwar Unterschiede bei den einzelnen Rassen, überlegt mal wo die Augen bei einem Collie ( Lassie ) liegen oder andererseits bei einer Bulldogge. Trotzdem, ein durchschnittlicher Hund hat mit einem Auge ein fast so großes Gesichtsfeld wie der Mensch mit beiden Augen. Durch sie seitliche Lage der Augen am Kopf sehen die Hunde auch schräg nach hinten. Allerdings sehen Hunde nicht sehr scharf. Falls ein Hund eine Zeitung mit seinen Pfoten halten könnte und den Inhalt verstehen würde, könnte er trotzdem die Buchstaben nicht lesen, weil seine Augen aus dieser kurzen Entfernung nicht scharf sehen. Ein Mensch mit gesunden Augen sieht die engen Linien links unten abgebildet aus 2 Metern Entfernung als einzelne Linien. Ein Hund kann aus 2 Metern Entfernung nur die rechts abgebildeten Linien als Einzel - Linien erkennen und sieht das Bild links als Schwarzes Feld. Diese Fähigkeit nennt man auch das Auflösungsvermögen. Es ist beim Hund und noch mehr bei der Katze viel schlechter als bei uns Menschen. Hunde sehen in Farbe. Allerdings nicht so wie wir. Hunde sehen die Farben die wir als gelb, orange, rot und grün sehen eher als blau und grau. Hunde sehen allerdings viel mehr unterschiedliche Grau Töne als wir Menschen. Ihr könnt am linken Ring sehen welche Farben der Mensch sieht und am rechten wie die Farben vom Hund wahrgenommen werden. Für alle die es ganz genau wissen wollen gibt’s hier einen Link zum Original Artikel wo man das Thema ganz genau nachlesen kann. |