© Barbara
Lugbauer
Salzgewinnung
in Österreich
In Österreich gibt es einige Fundorte von Steinsalz. Die
Namen mancher Orte verraten uns, dass es dort Salz gibt.
Das Wort Hall oder Hal
kommt von den Kelten und bedeutet Salz. Früher gab es Salzbergwerke in
Hallstatt, Bad Ischl, Altaussee, Hallein und Hall in Tirol.
Heute sind in Österreich nur mehr drei Salzbergwerke in
Betrieb:
Was
heißt Sole?
Sole nennt man das Wasser, das Steinsalz enthält. Es kann
auch sein, dass salzhaltiges Wasser in Form von Solequellen aus dem Berg rinnt.
Dadurch bemerkten auch die Menschen, dass es in Hallstatt Salz gibt. Heute wird
die Sole aber meistens künstlich erzeugt. Das heißt, dass große Laugenkammern
aus dem Berg gegraben werden, damit das Salz aus dem Gestein kommt.
Laugenkammer
Die Laugenkammern sind Hohlräume im Berg, die 2 bis 3 m hoch
sind. Durch eine Zuleitung wird Süßwasser in die Laugenkammer gefüllt.
Dadurch wird das Salz langsam von der Decke
("Himmel") und den Wänden ("Ulmen")
gelöst. Da die Sole (Salzwasser) schwerer als Wasser ist, sinkt sie zu Boden.
Dann wird das Salzwasser nach oben gepumpt und in die Saline weitergeleitet.
Früher wurde die Sole in großen Sudpfannen erhitzt. Das Salz
legte sich am Boden fest, und dann wurde es herausgehoben und zum Trocknen
gebracht.
Heute wird das Salz in der Saline Ebensee weiterverarbeitet.
Das
Prinzip ist das Gleiche wie früher, die Sole wird erhitzt um Salz
zu gewinnen. Aber das Salzwasser wird durch ein hoch-spezialisiertes Verfahren
erhitzt. Allerdings gibt es vereinzelt noch solche Sudpfannen, um Grobsalz für
Backwaren (z.B. Salzstangerl) herzustellen.
Die
Saline Ebensee gibt es seit 1607. Seither wurde die Sole in der "ältesten
Pipeline der Welt" nach Ebensee gebracht. Diese Saline war bis 1979 in
Betrieb. Dann wurde die Sole in der neuen Anlage in Ebensee-Steinkogel
weiterverarbeitet.
So kannst du dir die Salzgewinnung vorstellen:
Bild: ORF-Archiv