Ärmere Leute konnten es sich nicht leisten, dass sie ihre Kinder von Lehrern unterrichten ließen. Sie lernten niemals Schreiben und Lesen.
Die reicheren Familien beschäftigten jedoch Hauslehrer für ihre Kinder. Später baute man dann öffentliche Schulen, in die man Buben schickte.
Mädchen hingegen gingen nur selten zur Schule. Sie wurden hauptsächlich von ihren Mütern unterrichtet.
Die Römer kannten noch kein Papier und schrieben auf eine Art Faserpapier aus Schilf oder auf Tierhäute (Pergament).
Für die Schüler war das zu teuer. Sie ritzten die Schriftzeichen mit spitzen Griffeln in Wachstafeln, die sie dann immer wieder glätten konnten.
Schulbücher gab es nur wenige. Die Römer kannten noch keinen Buchdruck, und so verwendeten sie Schriftrollen, auf denen sie ihr Wissen mit der Hand niederschrieben.
Neben Schreiben und Lesen lernten die Buben auch noch Griechisch. Später lehrte man den älteren Schülern „öffentliche Rede“, wenn sie Politiker oder Rechtsgelehrte werden wollten. Diese Ausbildungen waren sehr teuer.
Mädchen, die zuhause unterrichtet wurden, übten sich in der Haushaltsführung, Schreiben und Lesen. Manche hatten auch Musikunterricht und lernten, wie man auf der „Lyra“ (Saiteninstrument) spielte.
Übrigens werden römische Ziffern noch heute verwendet.
Du findest vielleicht noch eine Kirchturmuhr mit römischen Ziffern. Schau mal genau!
© Eva Maria Hager