Vor etwa 100
Jahren ging es den Arbeitern in Österreich sehr schlecht. Sie mussten täglich
mehr als 14 Stunden für schlechten Lohn arbeiten. Sie hatten keinen
Urlaub und wenn sie krank oder alt wurden, waren sie nicht versorgt.
Die Arbeitsbedingungen waren äußerst schlecht. Der Lärm, der
Schmutz, der Arbeitsraum waren oft gesundheitsgefährdend und gefährlich.
Die Wohnungen der Arbeiterfamilien waren oft in einem sehr schlechten
Zustand. Die Räume waren feucht und dunkel. Viele Kinder litten unter
Vitaminmangel.
Am
1. Mai 1890 taten sich hunderttausend Arbeiter zusammen und
stellten bei einem friedlichen Protestmarsch folgende Forderungen:
Nur mehr acht Stunden am Tag zu arbeiten
Einen Mindestlohn
Urlaubsanspruch
Unfallschutz und Krankenschutz
Eine Altersversorgung
Seit damals wird der 1. Mai als „Tag der Arbeit"
gefeiert.
Die öffentlichen Gebäude werden mit Fahnen geschmückt und in vielen Orten
gibt es Maifeiern.